So verwendest du Interaktionen für lebendige Webinare, Videokonferenzen und Online-Präsentationen

Weißt du, was wir Menschen mit Goldfischen zu tun haben?

Richtig, wir haben eine ähnlich lange Aufmerksamkeitsspanne. Laut einer Studie von Microsoft bleiben im Internet surfende Menschen 8 Sekunden lang auf eine Sache fokussiert. Goldfische bringen es immerhin auf 9 Sekunden.   Nun hat diese Studie bei Erscheinen viel Kontroverse ausgelöst. Und ich möchte hier nicht über Zahlen diskutieren. Aber ich glaube eines ist klar: in einem online Kontext ist unsere Aufmerksamkeitsspanne kürzer. Und ja: das gilt auch für die Menschen in deiner Videokonferenz oder insbesondere für die Teilnehmenden in deiner virtuellen Präsentation.

Jeder, der schon einmal eine Videokonferenz oder ein Webinar moderiert hat, weiß, wovon ich spreche. Ein sehr unbefriedigendes Gefühl, wenn du merkst, dass du nach und nach die Aufmerksamkeit deiner Teilnehmer verlierst. Was also dagegen tun? Die einfache und verblüffende Antwort:

Binde deine Teilnehmer aktiv in deine Präsentation, dein Webinar oder deine Videokonferenz ein und ihre Aufmerksamkeit ist ganz bei dir.

Warum ist es wichtig, Teilnehmer online zu involvieren?

Die Welt des Internets ist riesengroß – und unser E-Mail-Postfach meist rappelvoll, die ToDo-Liste mit den offenen Punkten gefühlt immer überwältigend lang. Genug Möglichkeiten für die Teilnehmer von Webinaren und Videokonferenzen sich anderen Dingen zuzuwenden, sobald es für sie nicht mehr spannend ist, was da erzählt wird.

Aus diesen Gründen solltest du also in deiner Online-Präsentation, deinem Webinar oder virtuellen Vertriebsgespräch unbedingt mit deinen Zuschauern interagieren: 1. Unsere Aufmerksamkeitsspanne nimmt rapide ab und sinkt in virtuellen Räumen noch schneller als bei Präsenz-Terminen. Halte also die Spannung hoch. 2. Damit deine Teilnehmer bei der Sache bleiben. Hier noch schnell eine E-Mail beantworten, da nochmal was bei Google recherchiert – online haben wir so viele Möglichkeiten uns vom eigentlichen Thema abzulenken. Beziehst du deine Teilnehmer aktiv mit ein, kommen sie nicht in Versuchung, etwas anderes zu machen. 3. Du lernst dein Gegenüber kennen: wenn du mit deinem Gegenüber interagierst, kannst du seine Meinung oder seinen Wissensstand in Bezug auf dein Thema erfahren. Das kann insbesondere bei Online-Trainings oder Vertriebspräsentationen viel mehr Nähe zu deinen Teilnehmern erzeugen.

Wie kann ich Videokonferenzen interaktiv gestalten?

Ich rate dir dazu, etwa alle 10 Minuten deine Teilnehmer aktiv in deinen Vortrag miteinzubeziehen. So hältst du die Aufmerksamkeit hoch und deine Teilnehmer bleiben bei der Sache, weil sie immer wieder gefordert werden. Dr. John Medina, der dazu einige Studien auswertete, kam auf diese Zahl, weil er beobachtete, dass die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden bei Business-Präsentationen (und in Vorlesung) nach 10 Minute rapide abnimmt.   © by Dr. John Medina

Nun ist diese Regel bereits einige Jahre alt und in einem Präsenz-Setting entwickelt worden. Jetzt wage ich einfach mal eine steile These:

Online ist die Aufmerksamkeit eher kürzer als länger. Stimmst du mir zu?

Die Konsequenz für deine Business Präsentation:

  1. Fokus auf die wichtigen Dinge
  2. Abwechslung in Vortragsweise, Inhalten und Medien
  3. Interaktion, um aus Teilnehmenden Teilgebende zu machen

Diese Interaktionen solltest du gut vorbereiten. Die Teilnehmeraktivierung als Ass im Ärmel für eine spannende Videokonferenz kannst du nämlich nur dann ziehen, wenn du es vorher in den Ärmel reingelegt hast. 😉 Bei der Vorbereitung solltest du dir vorerst über dein Ziel im Klaren werden: Welches Ziel möchtest du mit der Interaktion erreichen? Überlege danach erst, welche Art und Tools du dafür nutzen möchtest. Aus der Verbindung von Tools (x-Achse) und Zielen (y-Achse) habe ich eine Interaktionsmatrix entwickelt, die dir einen Überblick über deine Möglichkeiten als Online-Trainer, Präsentator oder Moderator verschafft.

Wie plane ich Interaktionen? – Die Interaktionsmatrix

Die Interaktionsmatrix zeigt auf der einen Achse Interaktionstools und auf der anderen die drei verschiedenen Ziele von Beteiligungsmöglichkeiten: Aktivierung, Meinungsabfrage und Wissensvertiefung. Das sind also die beiden Punkte, die du zum Auflockern deiner Präsentation planen solltest. Was genau das für dich als Moderator bedeutet, klären wir jetzt und zeigen dir Beispiele für deine Anwendung der Matrix.   praesentieren lernt man nur durch praesentieren

Wozu möchte ich Teilnehmer involvieren?

Teilnehmeraktivierung

Woher kommt ihr alle?

– eine typische Eisbrecherfrage am Anfang eines Webinars. Das kann eine Form der Teilnehmeraktivierung sein. Eine Aktivierung hat – wie der Name schon sagt – das Ziel, dass die Teilnehmer deiner Online-Präsentation aktiviert und aufmerksam werden. Die Teilnehmeraktivierung bringt nach meiner Definition kein konkretes Ergebnis oder keinen besonderen inhaltlichen Mehrwert hervor. Hier ist der Weg das Ziel. Allerdings kann auch eine gut eingesetzte Aktivierungsfrage dazu führen, dass sich die Zuschauer mit dir als Moderator verbunden fühlen und als Teil deiner Präsentation.

Meinungsabfrage

Welches dieser drei Themen ist für euch heute am wichtigsten?, Was haltet ihr von (Thema X)?

– bei Fragen wie diesen geht es um die Meinung der Teilnehmer. Wir fühlen uns abgeholt und wertgeschätzt, wenn wir nach unserer Meinung gefragt werden. Das trifft auch im virtuellen Raum zu. Setze Interaktionen mit dem Ziel der Meinungsabfrage also ein, wenn du Entscheidungen ableiten möchtest und näher auf die Wünsche deiner Teilnehmer inhaltlich eingehen willst.

Wissensvertiefung

Schreibt mal auf, welche Ziele von Online-Interaktionen es gibt.

In diesem Beispiel wird das Wissen abgefragt. Wenn du willst, dass deine Teilnehmenden einen besprochenen Lerninhalt noch tiefer abspeichern, arbeite mit Interaktionen zur Wissensvertiefung.

Welche Tools zur Teilnehmerinteraktion gibt es?

Dein Ziel der Interaktion ist klar, nun geht’s ans Eingemachte: Die Suche nach dem richtigen Tool bzw. der passenden Interaktionsart. Du kannst auf folgende Arten deine Teilnehmer online in deiner Präsentation involvieren:

  1. Mit Umfragen
  2. Über den Chat
  3. Mit Reaktionen / Emojis
  4. Über ein Online-Whiteboard
  5. Mit Video-Feedback
  6. Auf die Bühne holen

Welche Art zu deinem Ziel am besten passt, kannst nur du selbst entscheiden – je nachdem auch, mit welchen Tools du dich wohlfühlst. Lieber lernst du zwei oder drei sehr gut kennen, bevor du dich mit zu viel Neuem überforderst. Hier stelle ich dir die Interaktionsarten aus meiner Matrix mit Tool-Tipps genauer vor:

Zuschauer online mit Umfragen einbeziehen

Wie mache ich eine Online-Umfrage?

Ein großer Vorteil von Online-Umfragen ist, dass deine Teilnehmer ganz leicht anonym ihre Meinung oder ihr Voting abgeben können. Die Hürde, bei dieser Interaktion mitzumachen, ist also sehr gering – auch für Menschen, die sich sonst nicht trauen würden, etwas zu sagen. Du solltest dir vorbereitend überlegen, was du fragen möchtest und wie du die Ergebnisse darstellen möchtest. Gib den Teilnehmern so wenig Auswahlmöglichkeiten bei den Antworten wie möglich, um sie nicht zu überfordern und stelle nicht zu viele Fragen auf einmal. Ein guter Richtwert ist drei Antwortmöglichkeiten je Frage.

Wann ist eine Umfrage sinnvoll?

Ab etwa fünf Teilnehmern kannst du Umfragen sinnvoll einsetzen. Sei dir im Klaren darüber, dass auch eine vermeintlich anonyme Umfrage bei zu wenig Teilnehmern nicht mehr wirklich anonym ist. Umfragen eignen sich für alle Ziele aus der Interaktionsmatrix gleichermaßen.

Welche Umfrage-Tools gibt es?

Bereite deine Fragen und Antwortmöglichkeiten in einem Umfrage-Tool deiner Wahl vor. Je nachdem welches Videokonferenz-Tool du mit welcher Lizenz nutzt, kannst du Umfragen direkt darüber integrieren (z. B. bei der Webinar-Lizenz von zoom). Ansonsten kannst du auf externe Tools, wie zum Beispiel Mentimeter, Slido oder VOXR zurückgreifen. Dabei stellst du dann den Link zur Umfrage am besten deinen Teilnehmern über den Chat zur Verfügung.

Beispiele für Umfragen je Interaktionsziel:

    • Umfrage zur Aktivierung:

  • Umfrage zur Meinungsabfrage:

  • Umfrage zur Wissensvertiefung:

Über den Videocall-Chat Kontakt zu Teilnehmern suchen

 

Wie nutze ich die Chatfunktion als Moderator?

Der Chat ist die wohl einfachste Interaktionsmöglichkeit zwischen Präsentator und Zuschauern. Du kannst in die Chatfunktion von zoom, Microsoft Teams, GoToMeeting oder welches Konferenz-Tool du verwendest einfach deine Frage an die Teilnehmer stellen und um Antwort per Kommentar bitten.

Wann ist der Einsatz des Chats sinnvoll?

Die Chatfunktion eignet sich für spontane Interaktionsideen, zum Beispiel für kurze Themenabstimmungen. Du musst also nichts vorbereiten. Deine Teilnehmer haben keine technische Hürde, ein weiteres, ggfs. fremdes Tool nutzen zu müssen, also ist der Einsatz sehr niedrigschwellig und schnell möglich. Über den Chat kannst du mit großen wie mit kleinen Gruppen interagieren, allerdings nicht anonym. praesentieren lernt man nur durch praesentieren

Beispiele für Chat-Interaktion je Ziel:

    • Chatnutzung zur Aktivierung:

„Schreibt mir doch mal in den Chat, wie viele Jahre Erfahrung ihr in dem Thema XYZ bereits gesammelt habt.“ Diese Frage dient der Aktivierung. Und gleichzeitig bekommt ihr als Durchführende ein Gefühl für die Menschen im Raum bzw. in dem Fall für ihre mögliche Vorerfahrung mit Thema XYZ.


  • Chatnutzung zur Meinungsabfrage:

„Was ist euch am wichtigsten: sollen wir mit Thema A, B oder C starten? Bitte jetzt im Chat euer Lieblingsthema reinschreiben.“

  • Chatnutzung zur Wissensvertiefung:

„Super, jetzt haben wir viel über Interaktionen gesprochen. Schreib jetzt bitte in den Chat, welche 3 Interaktionen für dich am wichtigsten sind.“ Mit dieser Frage bzw. Aufgabe, sorgst du für eine kleine Wiederholungsschleife, bringst die Teilnehmenden ins Handeln und regst noch eine Selbstreflektion an.

Reaktionen und Emojis zur Teilnehmeraktivierung nutzen

 

Wie setze ich Reaktions-Emojis ein?

Die meisten Videokonferenz-Tools haben inzwischen Reaktionen bzw. Emojis eingeführt. Die erscheinen im Videobild der Teilnehmer und können als nette Geste – für die schnelle Zustimmung oder als virtuellen Applaus – von den Teilnehmern verwendet werden. Aber als Moderator kannst du damit auch kreativ werden und sie für ein Stimmungsbild oder den Wissensstand unter deinen Zuschauern nutzen. Dafür kannst du den Reaktionsmöglichkeiten eine Bedeutung geben: Wenn du zum Beispiel den Kenntnisstand deiner Zuschauer zu einem Thema abfragen möchtest, könnte das Klatschen-Emoji in der Zoom-Konferenz bedeuten, „ich kenne mich richtig gut aus“. Der Daumen nach oben kann heißen, „ich kenne mich ganz gut aus“, der Smiley mit offenem Mund steht zum Beispiel für „ich habe nicht viel Ahnung von dem Thema“ und die Konfetti-Tüte für „ich feiere jeden Inhalt, weil das Thema für mich völliges Neuland ist“. Wenn alle Teilnehmer die Reaktionen gleichzeitig auf diese Art nutzen sollen, ist das A und O, dass du sie gut anmoderierst und die Bedeutung verständlich machst.

Wann ist der Einsatz von Reaktionen sinnvoll?

Diese Emojis kannst du gut bei bis zu 25 Videocall-Teilnehmern einsetzen, denn es passen – zumindest bei Zoom – 25 Personen auf eine Bildschirmseite. Das ist wichtig zu beachten, weil die Reaktionen nur eine kurze Zeit lang im Videobild deiner Teilnehmer angezeigt werden. Daher kann es auch schwierig sein, genau zu zählen, wie oft welche Reaktion gezeigt wird. Für einen schnellen Überblick ist diese Interaktionsart dennoch super.

Online-Whiteboards für die Zusammenarbeit bei Videocalls

 

Wann eignen sich Online-Whiteboards?

Um gemeinsam mit Kunden, Kollegen oder Webinar-Teilnehmern etwas zu erarbeiten, sind digitale Whiteboards ideal. Du kannst Whiteboard-Tools nutzen, um wie am „echten“ Flipchart deine Teilnehmer Ideen auf Moderationskarten sammeln zu lassen. Oder du bereitest damit deine Präsentationsinhalte multimedial und interaktiv auf. Visuell arbeiten kann damit so vielfältig sein, wobei deine Teilnehmer hierfür ein gewisses Maß an Digitalkompetenz mitbringen sollten.

Wie setze ich Whiteboards digital ein?

Es gibt verschiedene Whiteboard-Tools und -Funktionen, aus denen du wählen kannst. Viele Videokonferenz-Systeme bieten bereits eine Whiteboard-Funktion an. Der Vorteil davon ist, dass deine Teilnehmer nicht noch mit einem weiteren Tool neben zoom / Teams / GoToMeeting etc. umgehen lernen müssen. Wie geht’s? Zum Beispiel in zoom kannst du dazu einfach ein leeres Word-Dokument oder ein Element, an dem ihr arbeiten wollt, per Bildschirmfreigabe mit deinen Zuschauern teilen. Mit der Kommentierfunktion können dann alle ihren Input dazugeben. Etwas besser und umfangreicher funktionieren spezielle Whiteboard-Tools wie miro oder mural. Hier kannst du deine Interaktion super vorbereiten, Bilder und Grafiken einfügen und sehr frei gestalten. Allerdings ist auch hier umso wichtiger, dass du deinen Teilnehmern genau erklärst, welche Funktionen sie wie verwenden sollen, damit die Zusammenarbeit per Whiteboard funktioniert.

Video-Feedback von den Teilnehmern einholen

 

Wie kann ich Video-Feedback nutzen?

Bei dieser Interaktionsart machst du dir die Video-Funktion des Konferenztools zunutze. Du stellst beispielsweise eine Frage, die die Teilnehmer mit Stift und Papier kurz beantworten sollen und dann das Blatt in die Kamera halten. So kannst du abwechslungsreich arbeiten und echte Gegenstände in die Interaktion einbauen, die die Teilnehmer bei sich haben. Wenn du möchtest, dass deine Teilnehmer gewisse Gegenstände im Video-Feedback nutzen, kommuniziere das am besten bereits vor der Videokonferenz, damit sie sich vorbereiten können.

Wann eignet sich Video-Feedback zur Interaktion?

Video-Feedback bringt Abwechslung in deine Präsentation und ermöglicht dir, den physischen Raum um uns herum in den virtuellen zu integrieren. Dadurch kannst du noch mehr Nähe zu deinen Zuschauern schaffen. Das macht allerdings nur Spaß, wenn alle Teilnehmer ihre Kamera angeschaltet haben und mitmachen. Daher ist Video-Feedback auch nicht unbedingt für zu große oder zu anonyme Gruppen geeignet. Eine Gruppe von maximal 25 Personen ist dafür ideal, damit alle das Video-Feedback auf einer Seite sehen können.

Teilnehmer direkt ansprechen – Austausch im Dialog

 

Was gilt es bei der Teilnehmeransprache zu beachten?

Die einfachste und natürlichste Art mit deinen Zuschauern zu interagieren, ist, wenn sie ihr Mikrofon freischalten und mit dir und der Gruppe sprechen. Das kennst du wahrscheinlich aus Online-Meetings, wo das ganz normal ist. Doch auch für größere Gruppen und im Lernumfeld lässt sich die direkte Teilnehmeransprache nutzen. Kündige am besten schon zu Beginn deines Webinars an, ob und wann die Zuschauer Fragen per Mikrofon stellen dürfen.

Wenn du selbst eine Frage in die Runde stellst, mache zuvor nochmal deutlich, dass du eine mündliche Antwort haben möchtest.

Und erkläre den Teilnehmern kurz, dass sie dafür ihr Mikrofon anschalten müssen, wenn sie ansonsten stummgeschaltet sind.

Du kannst auch einen bestimmten Teilnehmer direkt ansprechen und nach seiner Meinung fragen – kündige aber auch davor an, dass der direkte Austausch gewünscht ist. Achte darauf, diesen Teilnehmer mit deiner Frage nicht bloßzustellen. Wenn mehrere Menschen einer großen Gruppe gerne zu Wort kommen möchten, kannst du sie bitten, mit der Funktion „Hand heben“ anzuzeigen, dass sie etwas zu sagen haben.

Wann eignet sich die direkte Ansprache zur Interaktion?

Mit Teilnehmern direkt zu sprechen ist insbesondere bei kleineren Gruppen sehr empfehlenswert, weil du dadurch große Nähe zu deinem virtuellen Gegenüber erzeugst. Doch auch bei größeren Runden oder in Webinaren kannst du jemanden auf die virtuelle Bühne holen, um ihn seine persönliche Geschichte oder Meinung erzählen zu lassen.

Beispiele für die Ansprache von Teilnehmern je Interaktionsziel:

    • Teilnehmeransprache zur Aktivierung:

Wenn de eine Interaktion in einem vertrieblichen Kontext einsetzen möchtest, dann kann eine gute Frage zur Aktivierung lauten: „Was läuft aktuell richtig gut bei Ihnen?“ Diese Frage setzt für das weitere Gespräch schonmal eine gute Grundstimmung und führt meist ganz automatisch auf die Themen, die eben nicht gut laufen, und wo sich der Kunde deine Unterstützung wünscht. Wenn du ein Webinar durchführst, könnte eine gute Frage zur Aktivierung lauten: Welcher Gegenstand symbolisiert, was Sie sich aus dem heutigen Webinar wünschen“. Diese kreative Einstiegsfrage aktiviert deine Teilnehmenden auf eine charmante Weise:

Man kann diese Frage nicht „falsch“ beantworten.

Gleichzeitig lernst du aber viel über deine Teilnehmenden und ihre Erwartungshaltung.

  • Teilnehmeransprache zur Meinungsabfrage:

In einem vertrieblichen Kontext ist eine gute Frage: „Welche Eigenschaften hat die beste Lösung für Sie persönlich?“ Hier ist Träumen erlaubt, unabhängig von möglichen Sachzwängen. Wieder erfährst du viel über deinen Kunden und versetzt sie/ihn gleichzeitig in eine gute Stimmung.

  • Teilnehmeransprache zur Wissensvertiefung:

Bei Webinarleitern und Online-Trainern sind „Zu-Spät-Kommer“ meist wenig beliebt. Allerdings bietet sich dadurch eine hervorragende Gelegenheit für eine wissensvertiefende Wiederholung. So nach dem Motto: „Könnte jemand für den „Zu-Spät-Kommer“ nochmal kurz zusammenfassen, welche Inhalte wir besprochen haben?“.

Diese Wiederholung kann außerdem eine ungemein disziplinierende Wirkung haben, beim nächsten Mal pünktlich zu sein 😉

 

Wie kann ich lernen Online-Interaktionen zu moderieren?

Mit der Interaktionsmatrix hast du eine sehr umfangreiche Übersicht an der Hand, wenn du überlegst, wie du deine Webinare und Online-Präsentationen ansprechender gestalten kannst. Die Beispiele in diesem Artikel helfen dir, eine Idee davon zu bekommen, wie du die jeweilige Interaktionsart moderieren kannst. Wenn du darüber hinaus an deinem konkreten Beispiel mit echten Teilnehmern verschiedene Interaktionsarten üben und professionelles Feedback zu deiner Moderation erhalten möchtest, frag mich gerne für ein Online-Training an. Je nach dem, was dein Schwerpunkt ist – ob du Webinare und Online-Coachings hältst oder virtuelle Verkaufsgespräche führst, ist das Virtuell-Präsentieren– oder das Virtuell-Verkaufen-Training für dich das richtige. In beiden gehen wir intensiv auch auf die Interaktionsmöglichkeiten ein und üben diese an deiner echten Präsentation bzw. deinem Verkaufsgespräch. Ich freue mich, mit dir deine Moderationsfähigkeiten auf das nächste Level zu heben! Dein Steffen Moll

 

 

Über den Autor: Steffen Moll ist, zertifizierter Trainer und unterstützt Menschen, ihre Präsentationsfähigkeiten signifikant zu verbessern. Er hält selbst regelmäßige Vorträge und unterstützt als Speaker-Coach Menschen, die wichtiges zu sagen haben. praesentieren lernt man nur durch praesentieren