Worauf ist zu achten bei Webinaren und virtuellen Präsentationen?
Es gibt ein paar Themen, die sollst du wissen, wenn du virtuell eine gute Figur machen möchtest. Wir alle kennen sie, die Präsentationen, bei denen unliebsame Überraschungen passieren. Was ich persönlich erlebt habe, darf ich hier in einem jugendfreien Raum gar nicht alles erzählen 😄.
1. Wie wirkt dein Hintergrund?
Was das Setting, bzw. den Hintergrund angeht, gibt es unterschiedliche „Geschmacksrichtungen“. Die einen sagen: du musst etwas im Hintergrund haben, weil das dafür sorgt, dass die Menschen auch ein Gesprächsthema haben“. Wie ihr seht, bin ich der Freund von klaren Hintergründen, die nicht ablenken.
Für welchen Hintergrund du dich auch immer entscheidest, meine Empfehlung: aufgeräumt
Wenn da ein Stapel Akten liegt, dann wäre das nicht schön. Wäsche kommt auch nicht gut, also achte darauf, dass es ein professioneller Rahmen ist.
Um es auf einen einfachen Merksatz zu bringen: So wie du wirken möchtest, so sollte auch dein Hintergrund sein.
2. Welche Kleidung eignet sich für die virtuelle Bühne?
Nein, ich möchte dir keine Hinweise geben, wie du dich zu kleiden hast. Ich möchte dir nur eine Sache zurufen und zwar: es gibt den sogenannten Flimmereffekt oder Moire Effekt, der dafür sorgt, dass Menschen vor der Kamera Augenkrebs bekommen, wenn sie dir beim Flattern zugucken. Damit du das vermeidest möchte ich dir empfehlen unifarbene Kleidung zu tragen; möglichst einfarbig, damit dir dieser Effekt nicht dazwischenfunken kann.
Tipp: einfarbige Kleidung wählen
3. Im besten Licht: wie ist deine Beleuchtung?
Das Thema der Beleuchtung … Da sind wir verwöhnt von der Qualität bei Fernsehsendungen. Wenn wir ein Video schauen (und ein Webinar ist auch ein Video), oder eine online Präsentation, dann erwarten wir, dass es mindestens gut sichtbar ist. Wenn das Gesicht nicht gut ausgeleuchtet wäre, dann würden wir uns fragen: ob dieser Mensch irgendwas zu verbergen hat? Man kann ihn nicht mehr so richtig einschätzen, man sieht die Mikrogestik nicht mehr und das erzeugt beim Zuschauer ein ungutes Bauchgefühl.
Optimal: wenn helles Licht von vorne kommt.
Darum meine Empfehlung – Schau, das am besten von vorne helles Licht kommt, bitte nicht die Hauptlichtquelle im Hintergrund, sondern vor dir, so dass du gleichmäßig gut ausgeleuchtet bist. Nicht von oben, sondern am besten frontal von vorne, dann kann man dich sehen und einschätzen, was du für ein Typ bist.
4. Sei immer auf Augenhöhe
Ich persönlich finde es am schönsten, mich mit anderen Menschen auf Augenhöhe zu befinden. Das bedeutet auch die Kamera auf Augenhöhe zu haben. Wir möchten im virtuellen Raum eine Illusion das Gegenübersitzens haben, das bedeutet gerne Augenhöhe.
Das kennen wir alle: der Laptop liegt geschickt auf dem Tisch und jetzt strahlt er nach oben. Der Zuschauer sieht noch die Decke im Hintergrund … das ist alles völlig verständlich. Aber im professionellen Umfeld, nicht wird so etwas nicht gerne gesehen. Darum schau, dass du die Kamera auf Augenhöhe fixierst. Ob sie auf den Büchern ist es oder auf einem Stativ, ist nicht wichtig.
Man sieht dich entweder auf Augenhöhe oder nicht.
5. Hast du virtuellen Augenkontakt?
Virtuell wie in der Präsenz gilt: es ist höflich und vorteilhaft, wenn du anderen Menschen in die Augen schaust. Und das bedeutet im virtuellen Raum eines: du sollst in die Kamera schauen!!!
Wenn ich jetzt den Menschen im Seminarraum nicht in die Augen schaue, dann fühlen sie sich von mir nicht angesprochen. Das ist auch der Fall vor der Kamera, die Teilnehmer fühlen sich nur dann gesprochen, wenn ich in die Kamera sehe. Nur das erzeugt die Illusion des Augenkontakts. Meine Empfehlung an dieser Stelle für dich: schau den Menschen in die Auge, schau in die Kamera, das ist virtueller Augenkontakt.
Virtueller Augenkontakt bedeutet: Schau in die Kamera
6. Setz dich gekonnt in Szene: mit dem richtigen Bildausschnitt
Kamera ist ein sehr vielschichtiges Thema. Da sollte man Profis ranlassen. Wir bieten an, das Studio einzurichten, so dass du optimal in Szene gesetzt wirst. Vielleicht noch ein kleiner Tipp an dieser Stelle.
Platziere dich so, dass dein Kopf im oberen Bereich der Kamera zu sehen ist
Es wirkt einfach professioneller, denn man hat ein Gefühl für deine Gestik. Man sieht im Ansatz noch deine Körpersprache. Leider sehe ich noch sehr oft Menschen, die mit einem halben Kopf mit mir reden. Das nennen wir „Guillotine-Style“, man sieht nur den einen Talking Head.
Mein Tipp: achte darauf deinen Kopf im oberen Drittel des Bildschirmausschnitts zu halten.
7. Wichtig: der gute Ton
Gute Kamera, gute Beleuchtung, das alles ist toll. Aber das wirklich elementare ist der gute Ton. Achte darauf, dass du ein gutes Mikrofon hast.
Tipp: verwende ein externes Mikrofon
Das Laptop-Mikro reicht leider nicht aus. Hier entstehen Probleme mit der Rückkopplung mit Störgeräuschen. Wenn du online Präsentationen öfter durchführst, dann achte gerne darauf, dass du ein externes, professionelles Mikrofon verwendest.
8. Bist du immer unter Strom?
Mir hat neulich jemand was erstaunliches erzählt: Da war eine wichtige Besprechung mit vielen hochbezahlten Menschen, die alle in einem Raum (in einem virtuellen und auch in einem Präsenz-Raum) zusammen waren. Und plötzlich ging dem Präsentierenden, der Akku leer. Leider saßen diese Zuhörer ohne Präsentierenden da. Und zwar bezahlt. Das war natürlich nicht im Sinne des Auftraggebers. Daher mein Tipp für dich, lass deinen Laptop während der Präsentation am Strom angeschlossen.
Wenn du präsentierst: immer den Laptop an den Strom anschließen
Ja, das ist eine ganz triviale Geschichte. Am besten, du holst dir meine Checkliste da stehen nämlich diese Tipps drin, die du nicht mehr vergessen darfst.
9. Benachrichtigungen während Online-Präsentationen?
Als ich meine Online Trainer Ausbildung gemacht habe, (ich habe eine Zertifizierung ablegen müssen, also eine Prüfung) ist mir etwas Peinliches passiert: genau in dem Moment sagt mir mein Rechner, er würde sich mal wieder gerne updaten. In dem Moment, indem ich ein Screen Sharing mit meinen Prüfern startete. Das war nicht professionell. Es war nicht wirklich schlimm, aber es war nicht professionell und es wäre so einfach das zu umgehen gewesen. Daher:
Schalte Benachrichtigungen für die Dauer der Präsentation aus
Das waren ein paar Tipps: für Präsentationen besonders im virtuellen Raum, was das Thema Technik, das Thema Auftritt angeht. Ich hoffe, es war was für dich dabei.
Falls du jetzt Zeit hast, dann mach doch einen kleinen Test: dein Hintergrund, wie soll der aussehen? Ist deine Kamera auf Augenhöhe? Probiere es jetzt aus.
Meine Mission ist die Welt von schlechten Präsentationen zu befreien, das gilt online genauso, wie offline. Das heißt, ich freue mich, dass du mich dabei unterstützen möchtest und wir sehen uns beim nächsten Mal, wenn es wieder heißt AIM-HIGHER höher zielen – besser treffen.
Über den Autor: