Sollte man PowerPoint Präsentationen in Unternehmen abschaffen?

Unter der Überschrift „Schafft die Powerpoint ab“ erschien auf sueddeutsche.de ein Artikel, der nicht im Verdacht steht, von Microsoft gesponsert worden zu sein.

Die Autorin behauptet: „hundert Stunden im Jahr zerstückeln Angestellte und Freiberufler ihre Gedanken in Bulletpoints“

Und: „Für Unternehmen sind Powerpointpräsentationen damit ein untragbarer Zeit- und Kostenfaktor, für Keynote, Prezi und Google-Präsentationen gilt das analog.“

Darüber hinaus sagt sie: „Tatsächlich gilt sogar: Wer gehört werden will, darf keine Powerpoint zeigen.“

 

Meine Meinung

Ich beschäftige mich seit vielen Jahren professionell mit Präsentationen. Mit und ohne technische Visualisierung durch ein Präsentationsprogramm. Ich stimme der Autorin auch zu, wenn sie behauptet: „Es lohnt sich, Powerpointprofis zu engagieren“, denn Laien in diesem Bereich benötigen zu lange und erzielen dabei deutlich weniger ansehnliche Ergebnisse.

Dass man PowerPoint Präsentationen in Unternehmen aber komplett abschafft, nur weil viele mit dem Medium nicht umgehen können, halte ich für überzogen.

 

Gute PowerPoint Präsentationen sorgen für

  1. Struktur
  2. Sicherheit (beim Vortragenden)
  3. Abwechslung (Text, Bild, Video, Musik und Animation statt nur Beschallung durch Redner)
  4. Verdeutlichung
  5. Dokumentation (wenn der Notizbereich benutzt wurde)

 

Die Meinung der Leser

Die Autorin hat die nicht ganz objektive Frage gestellt: „Sind Sie auch genervt von PowerPoints“
Als ich am 08.05.2018 um 13:50 Uhr nachgeschaut habe, antworteten nur 31% JA auf diese Suggestivfrage.

Ergebnis-PowerPoint-Abschaffen

Die Top-Begründungen des JA Lagers:

  1. „Ja, weil oft vergessen wird, dass in der Kuerze die Wuerze liegt.“
  2. „Ja, weil oft vergessen wird, dass in der Kuerze die Wuerze liegt.“
  3. „Ja, weil Das zuhören erfordert Konzentration. Gehörtes bedarf einer analogen Verarbeitung und leibt länger haften.“

 

Die Top-Begründungen des NEIN Lagers,

warum PowerPoint Präsentationen nicht abgeschafft werden sollten:

1. „weil die PPP ein roter Faden durch die Thematik darstellt. Z.B. sind Abläufe im Gehirn ohne Anschauung schwer vermittelbar. Wenn die PP mit Filmschnipseln und Bilder gut aufbereitet ist, prägt sich das sehr wohl ein, auch wenn sicherlich weniger mehr ist.“

2. „weil Präsentationen nur dann nerven, wenn der Vortragende den Text 1:1 vorliest. Lesen kann ich selbst. Eine PPP soll das gesprochene Wort ergänzen, so wie ein Foto oder eine Grafik einen Zeitungstext bereichern.“

3. „weil gute Slides können fesselnde Präsentationen sein. Die meisten sind schlecht, weil die Leute das Medium nicht verstehen. Eine Rede ist keine Schreibe, lernte ich in der Schule – eine Präsentation ist kein wissenschaftliches Papier, kein Bericht, keine Rede, keine Schreibe. Sie hat eigene Regeln, die meist nicht verstanden werden. …“

4. „Weil ich vielen guten PPs beigewohnt habe. Ihre Qualität und Nützlichkeit hängt einfach von der Fähigkeit des Redners/Autors ab, wie schon bei Overheads und der guten alten Tafel annodazumal. …“

 

Fazit der Leser: 69% sagen NEIN, die PowerPoint sollte nicht abgeschafft werden.

 

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Präsentationen haben, wenn sie gut gemacht sind, absolut ihre Berechtigung im Unternehmensalltag. Denn sonst wären sie wirklich schon längst abgeschafft worden.