Blackout bei einer Rede? Diese Experten-Tipps helfen

Ein Thema, das mich und selbstverständlich auch unsere Zuschauer ganz besonders interessiert, ist ganz bestimmt das Thema „Blackout“. Man kennt das, man redet, alle Augen sind auf dich gerichtet und plötzlich so weiß man  gar nicht mehr,  was man sagen möchte. Ja, also manchmal fehlt einem einfach ein Wort. Dann kann man sich unterbrechen und sagt dann: „Anders gesagt“ oder: „Mit anderen Worten gesagt“ oder man wiederholt den letzten Satz und findet so wieder seinen Faden. Oder es fehlt eine Überleitung. Da sage ich, man braucht gar keine. Man kann immer überleiten mit:„So viel zu diesem Punkt. Ich komme jetzt zum nächsten Punkt.“ Also man braucht keine besondere Überleitung.

“Zurück in die Küche” bei einer Rede

Ja, und manchmal ist alles weg. Hier erinnere ich daran, dass man solche Blackouts auch im Alltag hat. Nur hat man da keine Zuschauer, deshalb registriert man sie nicht. Angenommen Du sitzt in der Küche und willst die Zeitung lesen. Die Zeitung ist im Wohnzimmer. Du gehst ins Wohnzimmer und unterwegs fällt dir ein, du musst noch jemanden anrufen und weg ist das, was man im Wohnzimmer holen wollte. Was machst du? Du gehst zurück in die Küche und fällt es dir wieder ein.

Also bei Rede-Blackouts sich nicht überlegen, was man sagen wollte, denn das ist weg, sondern sich überlegen, was man gerade gesagt hat und dann kann man da wieder einsetzen.

Das Mindeste, was einem einfällt, ist, dass man sein Thema wiederholt und so einen neuen Einstieg findet. Also bei dem Rede-Blackout „zurück in die Küche“ und etwas wiederholen, was man schon gesagt hat. So findet man auch seinen „roten Faden“ wieder.

Kommunikation mit den Zuhörern

Ja, und dann muss man ja auch nicht perfekt sein. Wenn man in so einer Situation erklärt, was los ist, dann entsteht keine peinliche Stille. Ich kann auch jederzeit sagen: „Moment, mir ist gerade der Faden gerissen. Ich muss mal auf meinen Spickzettel gucken.“ Ist das denn so schlimm? Nein. Die Zuhörer freuen sich etwas und schmunzeln und schon ist das Eis gebrochen. Oder man kann die Hörer bei einem Blackout auch fragen: „Moment, mir ist gerade der Faden gerissen. Was war denn der letzte Punkt?“ oder „Bei welchem Punkt sind wir gerade gewesen?“ Klar, es dauert einen Moment, bis die Hörer reagieren, aber das ist auch eine Möglichkeit, souverän mit einem Blackout umzugehen. Schließlich kann man auch ablenken: „Moment, ich muss gerade einen Schluck Wasser trinken“. Man trinkt dann einen Schluck Wasser. Und dann fällt einem das wieder ein, was man sagen wollte. Oder „Haben Sie Fragen zu dem bisher Gesagten?“ Auf jeden Fall, je natürlicher man mit so einer Situation umgeht, desto besser. Und schließlich kann man seine Rede auch noch vorzeitig beenden. Die Leute wissen ja nicht, was ihnen entgangen ist. Das heißt, man bringt seinen Schlusssatz und hat dann immer einen guten Abgang. Ich glaube, wir sollten in solchen Momenten alle ein bisschen großzügiger mit uns sein. Das wirkt dann auch souverän.   Zur Webseite der “Grande Dame der Rhetorik”. Mehr zum vorgestellten Buch hier.   praesentieren lernt man nur durch praesentieren